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Zivilcourage gelebt - Polizei Celle sucht drei jugendliche Heldinnen des Alltags

Stechbahn - 18.09.2019

Nicht jeder Bürger der Stadt Celle hat an diesem
Tage Zivilcourage bewiesen - ganz anders die drei bislang unbekannten
jungen Mädchen. Diese drei Schülerinnen im geschätzten Alter von
14-15 Jahren haben am vergangenen Donnerstag in der Celler Innenstadt
Zivilcourage bewiesen.

Vielmehr muss man anerkennend bescheinigen "Sie haben Zivilcourage
gelebt", so benennt es Christian Riebandt als Präventionsbeauftragter
der Polizeiinspektion Celle. Hinzuschauen statt wegzusehen, auch wenn
es unangenehm oder gar gefährlich werden könnte - Riebandt wünscht
sich noch wesentlich mehr Bürger, die in Alltagssituationen
einschreiten. Ob in der Schule, in der Nachbarschaft oder bei
Verkehrsunfällen - es gebe tagtäglich Situationen, in denen es auf
couragierte Hilfe Unbeteiligter ankomme oder in denen Zeugen gesucht
werden.

Zum Hintergrund: Am vergangenen Donnerstag (12.09.2019) hielten
sich die drei oben erwähnten Mädchen gegen 12.30 Uhr in der
Zöllnerstraße im Innenstadtbereich auf. Dabei fiel ihnen ein am Boden
liegender, offensichtlich gestürzter Radfahrer auf, dem sie Hilfe
leisten wollten. Nach Angaben einer weiterer Zeugin, die ebenfalls
später in das Geschehen eingegriffen hat, hätten die drei Mädchen
versucht, Geschäftsleute und weitere Passanten der Straße auf die
Person aufmerksam zu machen und um Hilfe zu bitten.

Leider eilte trotz intensiver Bemühungen keine Person dem
Gestürzten zu Hilfe. Bis zur Stechbahn liefen die vermutlich schon
verzweifelten Mädchen, um andere Passanten um Hilfe für die verletzte
und scheinbar bewusstlose Person zu bitten. Erst in einer ansässigen
Apotheke reagierten zwei Mitarbeiterinnen und liefen mit den Mädchen
zum Ereignisort zurück. Glücklicherweise war rein zufällig ein
Streifenwagen der Celler Polizei vorbeigefahren und reagierte sofort.
Die Polizisten konnten den Gestürzten erstversorgen.

Für die drei Mädchen und die zwei Mitarbeiterinnen der Apotheke
schien das am Boden liegende Opfer leblos zu sein. Ein
zwischenzeitlich von einer weiteren couragierten Zeugin alarmierte
Rettungswagen traf dann in der Zöllnerstraße ein und konnte den nicht
ansprechbaren Mann sofort einer intensivmedizinschen Versorgung im
Celler Krankenhaus zuführen.

Die Polizei macht sich nun ernsthafte Gedanken um die drei
Mädchen. Sie wollten helfen, fanden aber in der ersten Phase
keinerlei Unterstützer. Und dann mussten sie mit ansehen, wie der
etwa 30-jährige Mann fast leblos abtransportiert wurde. Zu diesem
Zeitpunkt wussten die Mädchen, wie auch die weiteren eingeschrittenen
Zeuginnen nicht, ob das junge Opfer überlebte. Dieser Eindruck könnte
sich verfestigten und dem wollen wir entgegenwirken, so Christian
Riebandt. Aus diesem Grund suchen wir auch die Mädchen und bitten
diese, sich mit der Celler Polizei unter der Rufnummer 277-208 in
Verbindung zu setzen.

Den Sturz hat der zu diesem Zeitpunkt alkoholisierte Mann
glücklicherweise überlebt. "Die drei Mädchen, die zwei
Mitarbeiterinnen der Apotheke sowie die Zeugin, die die
Rettungskräfte alarmierte, haben sich alle vorbildlich verhalten. Sie
sind in einer Situation eingeschritten, in denen andere wegschauen
oder weggehen", dankte ihnen Riebandt. Genau diesen Mut brauche die
Gesellschaft, "denn das Eintreten für mehr Zivilcourage und gegen
Gewalt ist Voraussetzung für ein besseres Miteinander".




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Celle
Anne Hasselmann
Telefon: 05141/277-202
E-Mail: anne.hasselmann@polizei.niedersachsen.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Celle, übermittelt durch news aktuell

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